Homocystein – Bedeutung, Ursachen und gesundheitliche Relevanz

 Was ist Homocystein?

Homocystein ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die im menschlichen Körper als Zwischenprodukt beim Abbau von Methionin entsteht. Methionin wiederum ist eine essentielle Aminosäure, die mit der Nahrung, vor allem über eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Hülsenfrüchte, aufgenommen wird.

 

Normalerweise wird Homocystein mithilfe von Vitaminen wieder in andere Stoffwechselwege eingeschleust oder abgebaut. Dafür sind vor allem wichtig:

  • Vitamin B6 (Pyridoxin)
  • Vitamin B12 (Cobalamin)
  • Folsäure (Vitamin B9)

 

Ein gesunder Stoffwechsel sorgt also dafür, dass Homocystein nicht in zu hohen Konzentrationen im Blut verbleibt.

 

Ursachen für erhöhte Homocysteinwerte

Ein erhöhter Homocysteinspiegel (Hyperhomocysteinämie) kann verschiedene Gründe haben:

 

  1. Vitaminmangel – insbesondere ein Mangel an B6, B12 oder Folsäure.
  2. Genetische Faktoren – z. B. Mutationen im MTHFR-Gen, die den Folsäurestoffwechsel beeinträchtigen.
  3. Lebensstil – ungesunde Ernährung, Rauchen, übermäßiger Kaffeekonsum, Bewegungsmangel.
  4. Krankheiten – Nierenerkrankungen, Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes oder bestimmte Autoimmunerkrankungen.
  5. Medikamente – einige Arzneimittel, etwa Methotrexat, Antiepileptika oder Theophyllin, können den Homocysteinspiegel erhöhen.

 


Gesundheitliche Auswirkungen

Ein dauerhaft erhöhter Homocysteinwert gilt als Risikofaktor für verschiedene Erkrankungen:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Hohe Werte können Arteriosklerose fördern, da Homocystein die Gefäßinnenwände schädigt und die Bildung von Blutgerinnseln begünstigt. Dadurch steigt das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.
  • Neurologische Erkrankungen: Zusammenhänge werden mit Demenz, Alzheimer und Depressionen diskutiert.
  • Knochengesundheit: Es gibt Hinweise, dass hohe Homocysteinwerte Osteoporose und Knochenbrüche begünstigen können.
  • Schwangerschaft: Erhöhte Werte können mit Komplikationen wie Präeklampsie oder Entwicklungsstörungen beim Kind verbunden sein.


Normwerte

Die Referenzwerte für Homocystein im Blut liegen meist bei:

  • < 10 µmol/l → Normalbereich
  • 10–15 µmol/l → leicht erhöht
  • > 15 µmol/l → deutlich erhöht, behandlungsbedürftig

 

Möglichkeiten zur Senkung

Erhöhte Homocysteinwerte lassen sich oft gut regulieren durch:

 

  1. Ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen – insbesondere durch:

    • Grünes Blattgemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte (Folsäure)
    • Fisch, Fleisch, Milchprodukte (Vitamin B12)
    • Kartoffeln, Bananen, Nüsse (Vitamin B6)
  2. Gezielte Nahrungsergänzung – unter ärztlicher Kontrolle, wenn ein Mangel festgestellt wird.
  3. Gesunde Lebensweise – Nichtrauchen, weniger Alkohol und Kaffee, ausreichend Bewegung.
  4. Behandlung von Grunderkrankungen – z. B. Nierenschwäche oder Stoffwechselstörungen.


Fazit

Homocystein ist ein natürlicher Bestandteil des Stoffwechsels, doch erhöhte Blutwerte können ein Warnsignal für verschiedene Erkrankungen sein. Regelmäßige Kontrollen – insbesondere bei Risikopatienten oder in höherem Alter – sind sinnvoll. Durch eine ausgewogene Ernährung mit genügend B-Vitaminen und einen gesunden Lebensstil lässt sich das Risiko meist deutlich senken.

 

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Herzlichst Ihre

Sandra Bennette